Curriculum vitae von Dr. med. Csaba Nikolaus Nemes

Geb. 1939 in Eger/Ungarn. Gymnasium und Abitur in Eger und im Kölcsey-Gymnasium in Budapest. Medizinstudium an der Semmelweis Medizinischen Universität Budapest (1957-1963) mit summa cum laude. 1963: Staatsexamen und Approbation als Arzt. Während des Medizinstudiums verfasste er mehrere preisgekrönte Arbeiten: eine Schrift über die mikroskopische Anatomie des zentralen Nervensystems (1958-1959), mit seiner späteren Frau, Gabriella R�pay eine klinische Studie über die Hypersplenie (1961) sowie im elektroenkephalographischen Labor (Leiter: PD Dr. Imre Tomka) des Nationalinstitutes für Neurochirurgie eine experimentelle Abhandlung über die mit Freund-Adjuvans ausgelöste Enzephalitis im Tierexperiment (1960/1961). Vor dem Staatsexamen war er 1962/1963 nebenberuflich als interner Redakteur im Lexikonverlag des Ungarischen Kultusministeriums an der Vorbereitung des 4-bändigen Medizinischen Lexikons tätig.

Beruflicher Werdegang:
Zwischen 1961 und 1984: Anästhesist in Ausbildung (1961-1964), dann Oberarzt (1964-1984)
- im Nationalinstitut für Traumatologie der Semmelweis Universität Budapest,
- als Gastarzt im Institut für Anästhesiologie Homburg/Saar der Universität Saarlandes,
1972-1974, 1976-1980: Facharzt für Anästhesiologie an der Anästhesieabteilung in Neuburg/Donau und Überlingen,
1974-1976: Als Facharzt im Institut für Anästhesiologie der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg i. Br.,
1980-1984: Oberarzt im Institut für Anästhesiologie des Klinikums Ingolstadt/Donau, und zuletzt
1984-2002: Chefarzt im Kollegialsystem der Anästhesieabteilung der Ilmtalklinik Pfaffenhofen/Ilm.

Ab 1955 schrieb er 110 Publikationen, hielt zahlreiche Vorträge und verfasste als Autor oder Koautor 11 Fachbücher über Anästhesie, Intensivmedizin und Geschichte der Anästhesie und Notfallmedizin. Bis 2008 war er 2. Sprecher des Arbeitskreises "Geschichte der Anästhesie" der Deutschen Gesellschaft für Anaesthesiologie und Intensivmedizin.

Der Autor hielt zwischen 2003 und 2005 Vorlesungen über Geschichte der Medizin an der Debrecziner Universität in Ungarn. Für seine Medizinstudenten stellte er zunächst ein medizinhistorisches Kompendium als Hochschultext zusammen. Dieses ist als Anhang in dem größeren Handbuch "Kulturgeschichte der Medizin" (1450 S.) nachzulesen, das vor allem für Medizinhistoriker und Hochschullehrer geschrieben wurde. Dieses Werk erschien 2009 in digitaler Ausgabe mit einem Begleitbuch (120 S.). Eine Kurzfassung von diesem Handbuch erschien in der Ausgabe der Debrecziner Universität bereits im Dezember 2008 mit dem Titel "Orvosk�pz�s" (deutsch: Medizinische Geschichte, 350 S.). Eine korrigierte, erweiterte und aktualisierte Version des Handbuches wird ab Sommer 2010 für die Besitzer der digitalen Ausgabe nach Registrierung auf der Homepage des Autors (www.medicine-history.de) zu erreichen sein. Drei Kapitel dieses Handbuchs sind allerdings auch für deutschsprachige Leser zu gebrauchen, und zwar der Namensindex (mit 3300 biographischen Daten historischer Persönlichkeiten) sowie die zweiteilige, dreisprachige, kommentierte und nach Themen klassifizierte Bibliographie. Gleichfalls sind etwa 25 weitere, z.T. noch nie publizierte medizinhistorische Manuskripte auf dieser Homepage für den historisch Interessierte zugänglich. Sein letztes Werk, eine Monographie über die Kulturgeschichte der Anästhesie vor 1846 mit dem Titel "Das Ende einer langen Nacht" erscheint voraussichtlich im Frühjahr 2011 (ca. 350 S.) Seine medizinhistorische Sammlung mit mehr als 1300 Exponaten steht im Deutschen Medizinhistorischen Museum in Ingolstadt (Studiensammlung), im Horst-Stoeckel-Museum für Geschichte der Anästhesiologie in Bonn, in der historischen Sammlung der Budapester Universität für Veterinärmedizin sowie in der gerade eröffneten Medizinhistorischen Sammlung der Debrecziner Universität für Forscher und Studenten zur Verfügung.